Einzigartiges Dokument einer Kunstbeziehung
Als am 8. Oktober 1894 der renommierte Leipziger Maler, Bildhauer und Grafiker Max Klinger (1857–1920) das Widmungsexemplar seiner „BRAHMS-PHANTASIE“ an den Komponisten schickte, war dies nicht nur Ausdruck seiner großen Verehrung für das Genie des Tonsetzers, sondern vielmehr greifbarer Beweis für eine künstlerische Genres wie Generationen überschreitende Kunstbeziehung.
Die „BRAHMS-PHANTASIE“ beinhaltet einundvierzig Stiche, Radierungen und Steinzeichnungen zu Kompositionen von Johannes Brahms. Am 18. Oktober 1894 bedankte sich der Komponist bei Klinger für „Ihre herrlichen Sendungen“ sowie dafür, „wie viel Freude und immer größere und schönere mir Ihre Phantasie macht.“
Nun ist eine nummerierte und auf 500 Exemplare limitierte Faksimile-Ausgabe mit Begleitheft erschienen. Darin arbeitet der renommierte Brahms- und Klingerexperte Dr. Jan Brachmann Essay die einzigartige "Kunstbeziehung" zwischen Johannes Brahms und Max Klinger heraus und unterzieht die BRAHMS-PHANTASIE einer eingehenden Betrachtung und Bewertung.
Die Herausgeber
Johannes- Brahms-Gesellschaft Hamburg
Die Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg wurde 1969 mit dem Ziel gegründet, das Andenken an den bedeutendsten hier geborenen und aufgewachsenen Komponisten zu pflegen. Dazu dienen das von der Gesellschaft getragene und 1971 eröffnete Brahms-Museum mit seiner Dauerausstellung und wechselnden Sonderausstellungen, die für die nationale wie internationale Brahms-Forschung wichtigen „Brahms-Studien“ sowie zahlreiche Veranstaltungen zu Brahms’ Werk und Leben.
Dr. Jan Brachmann
Dr. Jan Brachmann, geb. 1972 in Greifswald, ist ein ausgewiesener Brahms-Experte. Der künstlerischen Beziehung zwischen Johannes Brahms und Max Klinger widmete er 1997 eine ausführliche Monografie. Jan Brachmann ist promovierter Musikwissenschaftler, gehört zu den Autoren des Brahms-Handbuches, arbeitet als Journalist und ist Leiter der Musikredaktion der FAZ.