Im Juli 1943 erlebte Hamburg sein „Gomorrha” – so der
Deckname der britischen Royal Air Force für den bis dahin verheerendsten
Bombenangriff auf eine deutsche Metropole. Die Hansestadt ging in einem von
zahllosen Brandbomben ausgelösten Feuersturm unter, etwa 34 000 Menschen
starben qualvoll.
Die Luftschläge der Alliierten waren Teil der Vergeltung für
den von den Nazi-Schergen geführten Angriffskrieg. Die verbrecherische Gewalt,
mit der die Deutschen den Krieg begonnen und fast ganz Europa unterjocht
hatten, fiel nun auf sie zurück.
Nicht nur mit der Vorgeschichte und den Abläufen der
grausamen Bombardements beschäftigen sich die Texte von Sabine Bode, Ursula
Büttner, Christoph Kucklick und Malte Thießen, sondern sie schildern auch die
Erlebnisse von Zeitzeugen und die „Aufarbeitung“ dieser Katastrophe nach dem
Krieg – in der Politik, bei den Überlebenden und deren Nachkommen. Viele
beginnen erst jetzt zu reden.
In Wort und Bild entsteht so ein erschütterndes Panorama
folgenreicher Entscheidungen, dramatischer Ereignisse und traumatischer Erlebnisse.
AUTORINNEN UND AUTOREN
Sabine Bode, geb. 1947 in Eilsleben, begann als Redakteurin
beim Kölner Stadt-Anzeiger. Seit 1978 arbeitet sie freiberuflich als
Jour¬nalistin und Buchautorin. Sabine Bode lebt in Köln. Bekannt wurde sie
insbesondere durch ihre Bücher über Kriegskinder und Kriegsenkel.
Ursula Büttner, Prof. Dr., Historikerin, bis 2011
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in
Hamburg, Professorin an der Universität Hamburg, 1995 Hamburger „Max-Brauer-Preis“.
Veröffentlichungen zur deutschen und hamburgischen Geschichte in der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Christoph Kucklick leitet die Henri-Nannen-Schule in
Hamburg. Zuvor war er Chef redakteur von GEO, davor lange Jahre Reporter für
verschiedene Medien. Der promovierte Soziologe hat mehrere Bücher
veröffentlicht, darunter „Das unmoralische Geschlecht“ (Suhrkamp) und „Die
granulare Gesellschaft“ (Ullstein).
Malte Thießen studierte Geschichte und Germanistik in
Hamburg. In seiner Promo¬tion spürte er Hamburgs Erinnerungskultur zum Zweiten
Weltkrieg nach, die Arbeit wurde von der Universität Hamburg ausge-zeichnet.
Anschließend lehrte Thießen sechs Jahre als Juniorprofessor für Europäische
Geschichte an der Universität Oldenburg und habilitierte sich mit einer
Geschichte des Impfens im 19., 20. und 21. Jahrhundert. Er leitet heute das
LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster und lehrt als apl.
Profes¬sor Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Oldenburg.