Seine Werke wie „Buddenbrooks“ oder „Der Zauberberg“ zählen zur Weltliteratur.
Nicht wenigen gilt Thomas Mann als der bedeutendste Schriftsteller seiner Zeit und sogar des 20. Jahrhunderts. Die Lebensechtheit seiner literarischen Figuren, die zumeist dem Bürgertum entstammen – wie Hans Castorp oder Felix Krull –, ist bis heute unübertroffen.
Thomas Mann selbst hat stets den bürgerlichen Lebensstil gepflegt und sich gleichzeitig einen strengen Arbeitsrhythmus auferlegt. Doch hinter dem selbstgenährten Mythos vom „Dichterfürsten“ verbarg sich auch eine problembeladene Existenz und eine labile, zerrissene Persönlichkeit.
In seinem brillant geschriebenen Text schildert Wolfgang Tarnowski den Lebensweg Thomas Manns – Kindheit und Jugend in Lübeck, die Jahre in München, die Reisen nach Italien, das lange Exil in der Schweiz und den Vereinigten Staaten sowie die Rückkehr nach Europa –, seine Eindrücke und Erfahrungen und die Hinwendung zum politischen Engagement. Die
Leser begegnen der Familie und den Menschen aus Thomas Manns Umgebung und erfahren die Entstehung seines umfangreichen Werks. Die Abbildungen folgen ebenfalls den Spuren Thomas Manns.
Wolfgang Tarnowski, geb. 1931 in Seeburg/Ostpreußen. Abitur in der Thomas Mann-Stadt Lübeck. Studium der Medizin und Kunstgeschichte in Hamburg. Promotion in Medizin; Habilitation im Fach Physiologische Chemie. Seit 1966 Professor und Abteilungsleiter am Universitätskrankenhaus Eppendorf. 1978 bis 1983 Kultursenator der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit 1983 Untersuchungen zur Kunstideologie des Dritten Reichs. Forschungsarbeiten und Buchveröffentlichungen über Leben und Werk Ernst Barlachs (im Ellert & Richter Verlag ist lieferbar: „Auf den Spuren von Ernst Barlach“). Studien zur Motivgeschichte in den Werken Goethes und Thomas Manns.
Wolfgang Tarnowski starb am 3. Mai 2018 in Hamburg.