Dieses Buch ist vor allem den ersten 30 Lebensjahren des Komponisten Johannes Brahms (1833–1897) gewidmet. Die Umstände seiner Jugend in Hamburg und ihre literarische Legendenbildung sind der erste Schwerpunkt der Untersuchung. Wir folgen dem jungen Künstler auf seiner 1853 beginnenden, alles entscheidenden Reise in die Musikzentren Deutschlands, auf der er von einem völlig Unbekannten zu einer musikalischen Größe ersten Ranges aufstieg. Während dieser Jahre verwuchs seine Biografie gleichsam mit jener Clara Schumanns (1819–1896), Pianistin und Ehefrau seines Freundes Robert Schumann. Ein Jugendporträt wäre unvollständig ohne ein Psychogramm dieser legendenumrankten Beziehung. Die letzte Rückkehr nach Hamburg 1859–1863 und die ersten Jahre der Erfolge beschließen diese Biografie des „Hamburger“ Brahms.
Matthias Kornemann
Dr. phil., geb. 1967 in Lippstadt/Westf., studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte in Münster und Wien. Arbeitet seit 1992 als Musikpublizist, u.a. für FonoForum und Rondo. Lehrtätigkeit an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin. 2003–2009 verantwortlich für die Erschließung und Katalogisierung des aus der Ukraine zurück-gekehrten Notenarchivs der Sing-Akademie zu Berlin. Seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.