Wer kennt sie nicht, die Hamburger Göre Klein Erna? Die Geschichten und Witze um das Mädchen werden seit Jahrzehnten von Generation zu Generation weitergegeben. Die Klein Erna-Bücher haben in den letzten fünfzig Jahren eine millionenfache Verbreitung gefunden, auch über die Grenzen der Hansestadt hinaus, und sind bis heute beliebt. Nun sind die „dummen“ Hamburger Geschichten in einer Neuausgabe verfügbar.
„Missingsch“ – das ist Hamburger Volksmund pur. Lokalkolorit zum Lesen – oder zum Hören, wenn Ihnen ein waschechter Hamburger die Geschichten von Klein Erna vorliest.
Vera Möller hat die Geschichten nicht erfunden, sie hat sie gesammelt, nacherzählt und liebevoll illustriert. Viel Vergnügen!
„Wie ich dazu kam, die Klein Erna-Geschichten zu sammeln? Eigentlich hatte mein Mann die Schuld, er konnte sie so gut erzählen! Er war Segler auf der Alster, und in diesen Seglerkreisen kursierten die dummen Geschichten von der Hamburger Göre Klein Erna! Woher die kamen, konnte mir damals schon keiner genau sagen! Es hieß, dass in Ärztekreisen einige Geschichten in Missingsch erzählt würden, die komische Situationen und Fragen aus dem Volk aufnahmen! So zum Beispiel die Geschichte bei Hagenbeck: ‚Klein Erna, geh nich’ so nah ran an die Eisbärn … bist sowieso schon so erkältet!’“
Vera Möller
Vera Möller
wurde 1911 in Kiel geboren. Früh zog die Familie nach Hamburg an die Elbchaussee. Ab 1929 besuchte sie für sechs Jahre in Hamburg an der Landeskunstschule am Lerchenfeld die Bildhauerklasse bei Professor Luksch. Sie führte ein rastloses künstlerisches Leben. 1934 und 1937 wurden zwei Kinder geboren. Durch ihren Mann Bobby Möller, begeisterter Segler im Norddeutschen Regatta Verein, hörte sie ab 1938 die Klein Erna-Geschichten. So wurde sie gebeten, diese lustigen, so lebensklugen Geschichten zu sammeln und zu illustrieren. Vera Möller verstarb 1998 in Hamburg.