Max M. Warburg (1867–1946) war ein herausragender Bankier. Mit Innovationen und Wagemut machte er aus dem väterlichen Unternehmen M. M. Warburg & Co. eine der größten Privatbanken in Deutschland und gilt als einer der einflussreichsten Finanzexperten der Weimarer Republik. Sein Rat war stets gefragt. Er war ein ungewöhnlich ideenreicher, dabei stets pragmatischer Kopf, zugleich humorvoll und charmant.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 hat Max M. Warburg Zehntausenden von Juden dazu verholfen, das Land zu verlassen und dadurch ihr Leben zu retten. 1938 wurde er zum Verkauf der Bank und zur Emigration in die USA gezwungen. Es war ihm aber noch vergönnt, das Ende des Nationalsozialismus zu erleben. Nach Deutschland kehrte er allerdings nicht mehr zurück.
Gabriele Hoffmann rekonstruiert die Biografie dieses großen Hamburgers, die ein beachtliches Stück Zeitgeschichte ist, nach neu entdeckten Quellen. Immer wieder tauchen Akten auf, enden Lager- und Sperrfristen für Dokumente. Das Warburg-Archiv in Hamburg-Blankenese hat der Autorin uneingeschränkte Einsicht gewährt und diese beeindruckende Biografie mit möglich gemacht.
Gabriele Hoffmann
ist promovierte Historikerin, arbeitet als Journalistin für Rundfunkanstalten und Zeitschriften und hat sehr erfolgreiche Biografien und Sachbücher geschrieben, darunter „Constantia von Cosel und August der Starke“, „Frauen machen Geschichte“ und „Das Haus an der Elbchaussee. Die Geschichte einer Reederfamilie“.