Slow Travel – mit allen Sinnen wahrnehmen
Slow Travel bedeutet nicht nur langsam,
sondern auch intensiv zu reisen. So nimmt man beim Radfahren seine Umgebung
ganz anders wahr als im Auto. Slow Travel heißt auch: sich vor Ort auf einige Dinge zu
konzentrieren, statt sogenannte Highlights abzuklappern; mit den Einheimischen
in Kontakt zu kommen, vielleicht hinter die Kulissen zu schauen; den Geist des
Ortes aufzuspüren, seine Besonderheiten zu verstehen. Etwa, indem man einen
Teil der Natur mit allen Sinnen oder ein typisches Fest erlebt. Etwas von der
Umgebung zu begreifen, das nicht angelesen, sondern in einem Moment des Reisens
erfahren wurde. Jeder Ort hat seine Geschichte, die oftmals in die Gegenwart
hineinspielt, sowie sein Heute, das von vielen Gesichtern und Einflüssen
geprägt ist.
Langsam Reisende sind ganz dort, wo sie sind.
Sie leben im Hier und Jetzt, erleben mit allen Sinnen, geben neuen Erlebnissen
und Erfahrungen Zeit und Raum. Es können Tage des Müßiggangs werden, Tage
voller Spontanität und nicht immer willkommener Überraschungen. Es ist die
erhöhte Aufmerksamkeit, die Offenheit und Neugierde, die den Slow Traveller
ausmachen. (Elke Weiler)
Elke Weiler
ist Reisebuch- und Romanautorin und lebt
mit Mann, zwei Hunden und drei Hühnern an der Nordsee. Auf ihrem Meerblog (www.meerblog.de)
schreibt sie über das Leben an der Küste und weltweites Reisen. Dem Slow Travel
widmet sie sich schon seit Jahren und setzt dabei eigene Schwerpunkte.