Am 7. Mai 1993, dem 1020. Todestag Kaiser Ottos I., wurde die „Straße der Romanik“ von Bundespräsident Richard von Weizsäcker als erste Tourismusroute in den neuen Bundesländern eröffnet. In Form einer „8“ mit dem Zentrum Magdeburg führt sie vorbei an 73 Ortschaften mit 88 historischen Bauwerken, von denen jedes alleine schon eine Reise wert ist.
Wie kaum ein anderes Land der Bundesrepublik besitzt Sachsen-Anhalt einen unschätzbaren Reichtum an ottonischen und romanischen Denkmälern. Dieses Gebiet war in der Zeit zwischen 950 und 1250 ein politisches und kulturelles Zentrum in Europa, was sich an der Vielzahl der erhaltenen architektonischen Zeugen bis heute ablesen läßt: Klöster wie Quedlinburg und Gernrode, Dome wie in Magdeburg und Naumburg, Dorfkirchen und Wohnhäuser, Stadtanlagen, Straßen und Burgen lassen das Leben des mittelalterlichen Menschen, seine Kultur- und Kunstauffassung für uns lebendig werden. Auch die überlieferte Malerei, die Skulpturen und Domschätze sind Ausdruck eines gemeinsamen abendländischen Denkens. Ein großer Teil dieser Kunstschätze besitzt europäischen Rang.
Christian Antz führt fachkundig durch die schönsten Regionen dieses geschichtsträchtigen Landes, der „Straße der Romanik“ folgend. Zahlreiche Abbildungen und großformatige Fotos zeigen die Schönheit und die Besonderheiten dieser mittelalterlichen Baukunst.
Prof. Dr. Christian Antz
ist Kunsthistoriker und Kulturmanager. Seit 1998 arbeitet er als Referatsleiter im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts in Magdeburg.Für Sachsen-Anhalt hat er u.a. das touristische Landesprojekt „Straße der Romanik - Reise ins Mittelalter“ aufgebaut. Er wurde 2011 zum Honorarprofessor an der Fachhochschule Westküste in Heide berufen. Seit 2017 unterstützt er als Berater die Landeshauptstadt Magdeburg bei der Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2025.