Die Sahara – eine Welt am Beginn der Zeit: wüst und leer,
noch ohne Geschichte, der „Garten Allahs“, wo Gott „in Frieden“ wandelt? Nein,
viel mehr: ein einzig-artiger, kaum überschaubarer Natur- und Kulturraum! Bis
heute ist die Sahara ein großer, heller Fleck auf dem Globus. Und obwohl ganz
zu Recht schon lange niemand mehr die standardisierte Formel „Hic sunt leones“
in die leere Fläche auf der Landkarte schreibt, „Hier sind die Löwen“, müssen
wir doch gestehen, dass wir von den tatsächlichen Bewohnern der Sahara – ob
Raubtier oder Mensch – nur eine sehr vage Ahnung haben. Die Sahara ist für uns
Europäer weit entfernt, das Bild ihrer Landschaften bleibt für die meisten von
uns so unscharf und flirrend wie eine Fata Morgana über dem heißen Wüstensand.
Diese aufzulösen ist das Anliegen dieses Bandes.
Neben den Berichten früher Forschungsreisender versammelt
das Buch aktuelle Reportagen, die sich dem Leben in den Oasenstädten widmen und
die den Problemen der Nomaden in einer modernen Welt nachgehen. Nicht zuletzt
kommen auch jene zu Wort, die in der faszinierenden Leere einen Neuanfang
suchten.
DER HERAUSGEBER
Freddy Langer
geb. 1957, leitet den Reiseteil der Frankfurter All-gemeinen
Zeitung. Zahlreiche Reisen führten ihn in alle Teile der Welt. Er ist Autor
etlicher Reisebücher, vor allem über Amerika.