Schleswig-Holstein ist ein Mehrsprachenland. Neben dem Hochdeutschen wird das vor allem an dem in diesem Buch gesammelten Wortschatz deutlich, der vorwiegend Niederdeutsches (Plattdeutsches) und in Teilen Friesisches und Dänisches enthält. Über dreihundert Begriffe und Redewendungen, von Leserinnen und Lesern aus allen Teilen unseres Landes „tostüert“ (beigesteuert), vermitteln einen nachhaltigen Eindruck von Originalität, Witz, Sprachkraft und Metaphorik im Alltagsleben Schleswig-Holsteins.
Wenn „Holland in Not“ oder dat „Hööchste Iesenbahn“ is, versteht jeder, dass nun schleunigst etwas geschehen müsse. Und wenn einem „Hol di stief, hol di fuchtig oder hol de Ohren stief“ hinterhergerufen wird, schwingt dabei die Ermutigung mit, man solle gesund bleiben, bis bald, man schaffe es schon, man solle sich nicht unterkriegen lassen.
„Und dann ist da im Platt der ganze Humor der Norddeutschen, ihr gutmütiger Spott, wenn es einer gar zu toll treibt, ihr fest zupackender Spaß, wenn sie falschen Glanz wittern, und sie wittern ihn unfehlbar…“ (Kurt Tucholsky, Schloß Gripsholm)
Karl-Heinz Groth
geb. in Lunden, Dithmarschen, Abitur, Studium, Lehrer an Grund- und Hauptschulen (Helgoland, Heide, Büsum), Schulleiter in Wyk auf Föhr und Eckernförde, verheiratet, Vater von fünf Söhnen, langjähriger plattdeutscher Kolumnist des sh:z und Autor einer Reihe hoch- und plattdeutscher Bücher sowie Theaterstücke