Die Freie und Hansestadt Hamburg ist seit jeher eine Stadt des Bürgertums, und trotzdem gibt es hier etliche Burgen und Schlösser. Nicht nur die einstigen Landesherren bauten ihre Residenzen, auch der Geldadel residierte in prächtigen Anwesen, die zu recht als Schlösser bezeichnet werden.
Hamburgs Umland war in viele Territorien zersplittert, wo unzählige Burgen, Schlösser und Herrenhäuser, Ringwallanlagen, Wasserburgen und Turm- hügelburgen entstanden. Manche Bauwerke haben die Zeiten überdauert und erstrahlen heute als touristische Attraktion im alten Glanz, die meisten jedoch haben Belagerungen und Kriege nicht überstanden oder wurden schlichtweg aufgegeben.
Alle Burgen und Schlösser erzählen überaus spannende Geschichten und hüten Geheimnisse. Dieses Buch begibt sich auf Spurensuche. Der renommierte Hamburger Fotograf Michael Zapf hat die entlegensten Orte aufgesucht, um die besondere Magie der alten Burgen bildlich einzufangen. Sie liegen oft versteckt in Wäldern, an Bachläufen oder auf Bergeshöhen, manchmal aber auch unter dem Asphalt der modernen Stadt. Der Hamburger Landesarchäologe Rainer-Maria Weiss erklärt kenntnisreich die geschichtlichen Zusammen- hänge, stellt die Bauherren und ihre Zeit vor und bietet für jede Burg einen Abriss ihrer Geschichte.
Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss ist seit 2003 Landesarchäologe von Hamburg und Direktor des Archäologischen Museums Hamburg. Er verantwortete die archäologischen Ausgrabungen zunächst an der Hammaburg, später dann auch an deren Nachfolgebau, der Neuen Burg aus dem 11. Jahrhundert. Die bedeutenden Forschungsergeb- nisse flossen in mehrere Publikationen und die vielbeachteten Ausstellungen „Mythos Hammaburg“ und „Burgen in Hamburg“ ein.
Michael Zapf fotografiert seit fast 40 Jahren seine Heimatstadt Hamburg. Als selbständiger Fotojournalist veröffentlicht er seitdem seine Fotografien in Tageszeitungen und Magazinen. Ab 1993 zahlreiche Buchpublikationen hauptsächlich zu Hamburger Themen. Im Ellert & Richter Verlag zum Beispiel „Das Hamburger Rathaus“, „Hamburg von oben.“, „Die Bille. Was sonst?“ oder „Die Bille – Hamburgs unbekannte Schöne“.